Google Jobs: die Jobsuchmaschine
Google bietet mit der Suchfunktion „Jobs“ in Deutschland seit kurzem denselben Standard wie in den USA schon seit Juni 2017. Während Stellensuchen in Amerika seit Veröffentlichung von ca. 80% der Internetnutzer über Google durchgeführt werden, beläuft sich die Quote in Deutschland auf knappe 50%. Dies wird sich zukünftig voraussichtlich ändern.
Denn Google macht es sich zum Ziel, mithilfe der Stellensuche neue Standards für die Jobsuche zu etablieren. So soll nach eigenen Angaben eine Verbindung von Firmen und potenziellen Angestellten hergestellt werden, die für jedermann erreichbar und bedienbar ist.
Die Meta-Suche hat viele hilfreiche Funktionen, wie das Filtern von Angeboten nach Branchen, Arbeitgebern, Art der Anstellung, Veröffentlichungsdatum, Gehaltsangaben, oder Standorten. Zudem bietet Google die Funktion, sich über jedes der Partnernetzwerke zu bewerben, obwohl eine Stellenanzeige jeweils nur einmal ausgespielt wird. Dies ist für Nutzer von Vorteil, wenn sie bei einem Stellenportal bereits ein Konto registriert haben.
Die Funktion Google Stellenangebote hat keine eigene Oberfläche bzw. URL, stattdessen ist sie durch die Eingabe in der normalen Google-Suche erreichbar. Nach eigenen Angaben genügt es, Suchbegriffe wie „Stellenangebote in meiner Nähe“ oder beispielsweise auch “Einstiegsmöglichkeiten im Finanzbereich“ einzugeben. Momentan gibt es neben den größten und vereinnahmendsten Portalen auch viele weitere, kleinere Jobbörsen, die eine Partnerschaft mit Google eingegangen sind. Einen kompletten Überblick zu erhalten, ist derzeit jedoch nicht möglich, Neuigkeiten bezüglich des Updates halten sich in Grenzen.
Um einige wichtige Portale zu nennen, die kooperieren, hier einmal eine kleine Auflistung:
- Monster
- Stepstone
- T3N
- Jobcluster
- Finest Jobs
- Praktikum.info
- Agenturjobs
- Absolventa
- JobStairs
- Stellenanzeigen.de
- Yourfirm
- Meinestadt.de
- JobiJoba.de
Ausspielen von Stellenangeboten über Google Jobs
Ausgeschriebene Jobs sind bisher vor allem dann auf Google Jobs verfügbar, wenn Sie auf entsprechenden Plattformen veröffentlicht wurden. Daneben gibt es jedoch auch weitere Alternativen, die die Erreichbarkeit über Google ermöglichen.
Sie können beispielsweise auch selber Jobanzeigen optimieren, um diese für Google Jobs verfügbar zu machen. Um Stellenanzeigen auf der eigenen Website zu erstellen und zugänglich zu machen, können Sie entweder eine aktualisierte Sitemap einreichen, oder diese per Indexing API übermitteln. Mehr zu der Vorgehensweise finden Sie im Hilfenetzwerk selbst. Grundlegend ist hierbei die Nutzung strukturierter Daten, da diese dem Algorithmus das Crawlen ermöglichen und erleichtern.
Daher kann es auch sein, dass ohne Ihr aktives Zutun Stellenanzeigen ausgespielt werden, ebenso über Ihre eigene Website, als auch über externe Jobportale.
SEO für Stellenanzeigen – damit Google Ihre Jobs ausspielt
Die Aufbereitung Ihrer Stellenanzeigen ist essentiell für die Auffindbarkeit in den Suchergebnissen, so wie bei gewöhnlicher Suchmaschinenoptimierung. Daher möchten wir Ihnen einen Überblick über die zu optimierenden Merkmale einer Stellenanzeige geben. Die Nutzung von strukturierten Daten ist eine Voraussetzung für Google Jobs. Neben der Vereinfachung der Jobsuche können sich optimierte Jobangebote auch auf das Ranking der gesamten Website auswirken. Dies kann zum Beispiel darauf zurückgeführt werden, dass Bewerbungen auf der Landingpage durchgeführt werden können und somit Traffic und Conversionrate gesteigert werden. Dies übt sich bekanntermaßen positiv auf die Platzierung in den SERPs aus.
Titel der ausgeschriebenen Stelle (title)
Dies ist eines der wichtigsten Kriterien, das Google auch dementsprechend belohnt. Der Titel der Stellenausschreibung ist hierbei doppelt interessant und auch in zweifacher Hinsicht zu optimieren. Natürlich möchten Sie hier konkret angeben, was Sie suchen und mit Ihrem Titel auch Suchende ansprechen. Auf der anderen Seite sollte die Jobbezeichnung möglichst zutreffend formuliert sein. Da viele Unternehmen Jobbezeichnungen heute sehr kreativ auslegen wird es nämlich teilweise sehr schwierig, überhaupt die passenden Angebote zu finden. Daher setzt Google mehr Einheitlichkeit durch, um die überall im Vordergrund stehende Nutzerfreundlichkeit zu gewährleisten.
Zudem dürfen im title keine Adressen, Jobcodes, Gehaltsangaben, Firmennamen, oder Sonderzeichen verwendet werden. Diese können einzeln hinzugefügt werden.
Description der ausgeschriebenen Stelle (description)
Bei der Beschreibung der Stelle müssen Sie genauso wie bei der Description Ihrer Website exakt und zusammenfassend darstellen, was die Nutzer erwartet. Im Gegensatz zu den Descriptions auf Websites gibt es hier jedoch keine Zeichenbeschränkung. Daher sollten Sie wirklich alles Wissenswerte in der Description berücksichtigen. Das heißt, ein kleiner Einleitungstext, Aufgaben, Anforderungen, Benefits, Ansprechpartner, die Bewerbungsaufforderung und ggf. weitere Informationen wie Arbeitszeiten oder Berufserfahrungen sind hier relevant.
Darüber hinaus muss die Beschreibung als HTML formuliert werden, um diese für den Google Algorithmus zugänglich zu machen. Dabei ist es laut Google ebenfalls notwendig, Absatzumbrüche hinzuzufügen (z. B. <br>, <p>, \n), sowie beispielsweise Überschriften zu taggen (<h1> bis <h5>) und Formatierungstags zu nutzen (<strong> und <em>). Dennoch sind in aktuell ausgespielten Anzeigen tatsächlich lediglich die Ausschreibungen für Absätze (<p>), Zeilenumbrüche (<br>) und Listen (<li>) aufzufinden. Hier wird offensichtlich, dass die Jobsuche noch in einer Testphase ist.
Filteroptionen nutzen
Die von Google angebotenen Filteroptionen, die eingangs bereits erwähnt wurden, sollten natürlich ebenfalls genutzt werden, um Nutzern bestmöglich entgegenzukommen.
Standort (jobLocation)
Der Standort der ausgeschriebenen Stelle ist für Google und den Nutzer von entscheidender Bedeutung. Die Entfernung zum Arbeitsplatz ist für die meisten Jobsuchenden ein ausschlaggebender Faktor, für Google bietet er die Grundlage für weitere Services, wie die Berechnung der Fahrtzeit.
Datum (datePosted) und Bewerbungsfrist (validThrough)
Das Datum der Veröffentlichung ist neben der Bewerbungsfrist immens wichtig für Nutzer, um die Aktualität des Jobangebots auszumachen. Daher ist es eben auch für Google eine Priorität, laut Nutzungsrichtlinien wird gegensätzliches sogar abgestraft (was bisher jedoch noch nicht der Fall zu sein scheint).
Arbeitgeber (hiringOrganization)
Der Name der Firma ist für die Zuordnung extrem wichtig. Vor allem für Nutzer. Gerade bei Stellenangeboten von großen Firmen mit einem gewissen Bekanntheitsgrad kann die Bezeichnung des Arbeitgebers auch vorteilhaft für die Bewerberfrequenz sein. In jedem Fall legt Google Wert darauf und berücksichtigt diese Angabe bei der Ausspielung.
Gehalt (baseSalary)
Diese Angabe bietet eine gewisse Transparenz und ist natürlich besonders interessant für Nutzer. Außerdem wird bei Google Jobs definitiv eine Angabe gemacht, tätigen Sie diese nicht selbst, so ermittelt Google eine Gehaltsspanne basierend auf öffentlich zugänglichen Berechnungsportalen. Diese ist offensichtlich weniger genau und ausdrucksstark.
Art der Stelle (employmentType)
Sie sollten die ausgeschriebene Stelle auch der Art entsprechend kennzeichnen. Handelt es sich um eine Teilzeit- oder Vollzeitstelle, um ein Praktikum oder ein Volontariat?
Auswirkungen
Die Auswirkungen dieser neuen Suchfunktion von Google sind voraussichtlich massiv. Diese Veränderungen werden zunächst einmal in einer Abnahme der existenten Jobportale ersichtlich, Google wird hier wie mit jeder neuen Funktion den Markt zukünftig anführen. Dadurch ergeben sich auch Auswirkungen für Nutzer und Betreiber.
- Die Reichweite, das heißt Sichtbarkeit, für Arbeitgeber kann sich signifikant verbessern.
- Der Traffic auf Ihrer Website – vor allem von Bewerbern – wird hauptsächlich durch Google Jobs generiert.
- Die Qualität von Stellenanzeigen im Netz wird verbessert, da Google auf gewisse Qualitätsstandards setzt, die Arbeitgeber zu erfüllen haben.
- In der Folge wird auch die Qualität der Bewerber besser.
- Der Kanal ist zurzeit noch kostenlos, das bedeutet Unternehmen können ohne den Einsatz von Kapital einen hochsichtbaren und relevanten Kanal nutzen, um Angestellte zu rekrutieren.
- Die Bedeutung für SEO nimmt zu. Derzeit wird Google for Jobs oberhalb der organischen Suche, jedoch unterhalb der Suchanzeigen ausgespielt. In der Folge wird auch SEA relevant, sodass Google Jobs möglicherweise sogar oberhalb der Anzeigen in den SERPs angezeigt wird.
Google Stellenanzeigen: 3 Zusatz-Tipps
- Stellen Sie Ihre Anzeige sowohl auf externen, kooperierenden Jobbörsen ein, machen Sie Ihre Karriere-Website jedoch auch für Google Jobs erreichbar. Dies ist ein kostenfreier Trafficbringer, den Sie so schnell nicht wiederfinden.
- Nutzen Sie außerdem ein Logo für Ihre Stellenausschreibung, um visuelle Ansprüche der Nutzer zu befriedigen.
- Achten Sie auf die Vollständigkeit der Beschreibung, des Stellentitels, sowie auf eine deutlich gekennzeichnete Bewerbungsaufforderung. Auch die Nutzung von HTML-Tags, Adress- und Gehaltsdaten, sowie die Beschäftigungsart sind enorm wichtig für den Google Algorithmus.
Haben Sie noch fragen, oder wünschen Sie eine Beratung zum Thema SEO für Google Jobs?
Sie erreichen uns jederzeit telefonisch oder über unser Kontaktformular. Wir freuen uns Sie persönlich zu beraten!
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